DIE HUGENOTTEN
Videoarbeit für die
Late Night-Performance zur Oper von Giacomo Meyerbeer
19. November 2016 in der Tischlerei der
Deutschen Oper BerlinTeil der Veranstaltungsreihe
AUS DEM HINTERHALT
Konzept, Komposition und Regie:
Alexandra Holtsch
Live Blog und Gespräch: Tim Staffel
Sopran: Siobhan Stagg und Mezzosopran: Abigail Levis
Schauspiel: Silke Buchholz und Silke Geertz
Live-Videosampling: Sonja Bender
Gesprächsgast: Dr. Bernd Krebs
Gemälde: Susanne Husemann
Kinder- und Jugendchor der Deutschen Oper unter der Leitung von Christian Lindhorst
Performance-Chor: Amanda, Núria, Maria Isabell, Arif, Jomahan, Christiano, Alizada, Sulaiman, Dauwood, Qurban, Farid, Zakir und Mohamed
Klavier: Jean Paul Pruna
Schlagwerk: Benedikt Leithner, Björn Matthiessen und Rüdiger Ruppert
Bühne und Kostüm: Gregor Wickert und Sabine Mader
Dramaturgie: Sebastian Hanusa, Licht: Steffen Hoppe, Ton: Janis Klinkhammer
REITER, 2016, Video-Sampel für den Mittelteil des dreiteiligen Video-Altares von Sonja Bender
"Die Bartholomäusnacht war der blutige Höhepunkt des Glaubenskriegs zwischen Katholiken und Protestanten im Frankreich des 16. Jahrhunderts. Sie ist bis heute ein Synonym für durch religiõsen Fanatismus motivierte Gewalt, aber auch für die zynische Indienstnahme der Religion für weltliche Machtinteressen und die Instrumentalisierung niederer Beweggründe in kollektivem Wahn. In Zeiten von religiösem Fundamentalismus und dem Erstarken von Populisten und Demagogen liegt die Aktualität des Sujets ebenso auf der Hand wie die der Oper DIE HUGENOTTEN, Giacomo Meyerbeers über die Bartholomäusnacht geschriebener Grand Opéra." Sebastian Hanusa, 2016
Schauspieler, Sänger und Publikum; Im Hintergrund die große Himmelsprojektion, die während des gesamten Abends ablief. Foto © Eike Walkenhorst, 2016
Videoskizze für den Video-Altar, 2016, hier mit fünf aktiven Videosamples
Catherine de Clèves:
Aus den Erregungen eines Volkes ist alles zu machen!
... oder: Stell Dir vor es ist Krieg und alle gehen hin! — und dann ZWEIFEL — Der Zweifel fordert die Rechtfertigung meiner Taten vor mir selbst — dann — Not lehrt beten! — Für die Dauer der Veranstaltung eine verfolgungswürdige Religionsgemeinschaft gründen — NAME: das Numen — und das Heldentum einführen -> Im Untergang findet der Held seine letzte Geburt. Denn für ihn ist das Schreckliche nichts als des Schönen Anfang. — Die Ewigkeit als das Erstrebenswerte verkaufen — da der Mensch fiktionsbedürftig ist - kein Problem! — Mittel: Furcht und Staunen - das reicht aus! — Unser Leben: Suche nach der Harmonie des Unversöhnlichen ... (aus meinen Recherche-Notizen für Die Hugenotten, 2016)
Flüchtlingschor vor dem Video-Altar, hier mit drei aktiven Videosamples
Still aus der Dokumentation von Usama Ghanoum
Silke Buchholz und Tim Staffel während der Hugenotten-Proben, 2016, Foto: © Gregor Wickert
Zuschauer und
Jean Paul Pruna am Flügel, im Hintergrund die Tribüne mit Zuschauern und Chor und der Projektion des Live-Blogs von Tim Staffel, Foto © Eike Walkenhorst, 2016
Videoskizze für den Videoaltar, 2016, mit vier angespielten Videosamples,
hier noch mit ursprünglich geplanter Proportion
Tim Staffel blogt live, Foto © Eike Walkenhorst, 2016
Videoskizze für den Video-Altar, 2016, hier mit drei angespielten Videosamples
Silke Buchholz, 2016, Still aus der Dokumentation von Usama Ghanoum